Thomas Karl Osten - Leukämie Tour
[Inhaltsverzeichnis   > ]
Diagnose

Seit längerem fühlte ich mich seltsam und unwohl. Über ein Jahr zurückverfolgen konnte ich häufige, unerklärliche Müdigkeit und Erschöpfung. Ich hielt das für Folgen von Stress und Unsportlichkeit. Juckende Hautknötchen am rechten Unterschenkel brachten einen Hautarzt dazu, nach inneren Krankheiten zu fragen, so daß ich mir eine Packung Urinteststreifen kaufte, mit denen Diabetes, Nierenerkrankungen u.a. entdeckt werden können, ohne aber einen deutlichen Befund zu haben, außer einer schwachen Eiweissreaktion.

Am Montag, den 09.07.01 ging ich schließlich wegen starker Rückenschmerzen statt zur Arbeit zu einem mir empfohlenen Arzt, der aber in Urlaub war. Ich landete bei seiner Vertretung, der gründlichen Ärztin Dr. Manuela Gerz-Kaul. Sie nahm zur Sicherheit eine Blutprobe, statt mir, wie Ärzte in den Vorjahren, nur etwas gegen die Rückenschmerzen zu verschreiben.
Das Ergebnis der Blutprobe war so erschreckend, daß weder Labor noch Ärztin es ohne zweite Probe glauben wollten. Doch diese bestätigte die erste Probe. Ich hatte über 50mal zu viele Leukozyten  im Blut (260.000 je Kubikmillimeter, statt normal etwa 5000). Ausgerechnet am Freitag, den 13.07.01 erfuhr ich die Diagnose: Leukämie in schon bedrohlichem Ausmass. Zwei Stunden später wurde ich in die Station 13 c (Hämato-Onkologie) der Universitätsklinik Köln aufgenommen. Die Chemotherapie begann am gleichen Tag.

Die Ergebnisse einer Knochenmarkbiopsie ("Stanze") bestätigten und spezifizierten fünf Tage später die Diagnose: "Philadelphia-Chromosom-positive Chronische Myeloische Leukämie" noch in der chronischen Phase. Ich informierte Eltern, Freunde und meinen Arbeitgeber.
[Inhaltsverzeichnis   > ]
02.08.03