Immerhin entdeckte ich in diesen Monaten wieder Zeichnen als Ausdrucksmittel. Der Übergang von Interferon nach Imatinib wird - so finde ich - auch in den so entstandenen Zeichnungen deutlich. Erst jetzt, seit ich Imatinib bekomme, fast zwei Jahre nach der Diagnose, bin ich wieder in der Lage zu planen, zu handeln und zu leben. Ich fühle mich wie aufgewacht nach langem Dämmern.
Eine unter Interferon im Juli 2001 durchgeführte Kur konnte mir zwar zeigen, daß mir Schwimmen viel Freude macht, aber in den Monaten nach der Kur ging es mir schlechter als vorher. Auf Aufforderung des medizinischen Dienstes der Krankenkasse beantragte ich im November 2001 erneut eine Kur, um mich bis zur Arbeitsfähigkeit aufzupäppeln, was erst unter Imatinib auch Aussicht auf Erfolg hat. Bis heute habe ich jedoch nichts mehr davon gehört und Nachfragen bei Krankenkasse und Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung (Arge) blieben erfolglos.
Seit Februar 2003 bin ich nicht mehr krankgeschrieben, da am 15. Januar meine vierte Knochenmarkpunktion erfolgte, die eine Prognose erlaubte. Diese wurde durch die fünfte Knochenmarkentnahme, deren Ergebnis ich seit 04.06.03 kenne, voll bestätigt.