Thomas Karl Osten - Zeichnungen Motivation
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Haus LebensWert im Atelier.

Meiner Psychotherapeutin, * Dr. Anne Breuer, die mir seit August 2001 durch die Interferon-Trübnis half, erzählte ich im Sommer 2002, daß es in meinem Leben - zuletzt Mitte der neunziger Jahre - Phasen gab, in denen ich gezeichnet habe. Sie ermunterte mich, wieder damit anzufangen. Seitdem zeichne ich wieder.

Weitere Bestätigung, die Leukämie auch durch Zeichnen zu verarbeiten, fand und finde ich in der Offenen Malgruppe von * Richard Berners, Mittwochs ab 15.15 Uhr im * Haus LebensWert. Das Foto zeigt (von links) Nicole G. (Praktikantin), Heike B. (Teilnehmerin, siehe Bilder in der Home Page von Haus LebensWert), Richard Berners (Kunsttherapeut), mich.

Die hier versammelte Auswahl meiner Zeichnungen spiegelt vielleicht auch den Wandel meiner Befindlichkeit in den letzten elf Monaten, der wesentlich durch den Wechsel von Interferon auf Imatinib geprägt ist. Interferon nahm ich vom 27.07.01 bis 20.09.02. Imatinib nehme ich seit 04.10.02. Seit Anfang diesen Jahres fühle ich mich wieder frei von Interferon.

Mich faszinieren natürliche, fliessende, repetitive Muster z.B. Wellen, Strudel, Wirbel, Schuppenhaut, Federn, Grasflächen, über die der Wind streicht. Drei Skizzen, die an aufeinanderfolgenden Tagen entstanden, repräsentieren deutlich drei derartige Quellen der Inspiration. Zeichnen kann mich in Zeiten trüber Stimmung ablenken und aufhellen. Mehr noch beeindruckt mich das Phänomen, mich einer kreativen Kraft zu überlassen, die Bilder entstehen lässt, die ich weder gewollt habe noch bewusst hätte planen können.
Ich gebe meinen Zeichnungen fast nie Namen, sondern notiere nur das Datum.


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02.08.03